CHRONIK DER BEIDEN DÖRFER
Um 800 v. Chr
Depotfund aus der Bronzezeit im Haslauer Unterfeld.
Um 400 v. Chr.
Keltengräber im Ostried von Haslau
Um 100 bis 395 n. Chr.
Römischer Limes. Reste von Wehr- und Siedlungsbauten auf dem Gebiet von Haslau und Maria Ellend.
1058
Die bayrischen Markgrafen von Vohburg-Cham werden Grundherren des Gebietes.
1083
Erste urkundliche Nennung von Haslau/D. als „Haselawa“.
1192
Die Herren von Haslau werden urkundlich erwähnt.
1200
Das Dorf Gernstain (Gauristenne), die erste Siedlung auf dem Boden des heutigen Maria Ellend, wird urkundlich genannt.
Um 1250
Die Veste Haßlaw, der Stammsitz des Geschlechtes der Haslauer, entsteht zum Schutz des Urfahrs zwischen Orth und Haslau.
1278
König Rudolf I. verleiht Otto II. von Haslau das Landgericht von Fischamend
1436
Die Haslauer sterben aus. Ihr Besitz geht an die Kranichberger in Petronell.
Um 1450
Raubritterunwesen; Das Dorf Haßlaw verödet. Die Veste Haßlaw wird von der
Wiener Bürgerwehr geschliffen. Das Dorf Gernstain fällt der Donau zum Opfer.
1466
Kapelle „Unserer lieben Frau im Ellend“ wird genannt.
1529
Erster Türkensturm. Die Reste der Besiedlung vermutlich vernichtet.
1540
Wiederbesiedlung von Haslau/D. mit Kroaten durch den Hochmeister des
St. Georgsordens Dr. Wolfgang Pranntner. Der Ort wird in der Folgezeit Haslau am Hartberg und
später Kroatisch-Haslau genannt.
1579
Frh. Wolf von Unverzagt gründet als Ersatz für das abgekommene Gernstain das Dorf „Unser lieben Frau im Elendt“ und besiedelt es mit Kroaten. Einrichtung einer Straßen- und Wassermaut. Beide Dörfer gehören zu diesem Zeitpunkt noch zum alten Haslauer Landgericht von Fischamend.
1583
Erbauung der Kirche St. Markus im Ellend. Einpfarrung von Haslau nach Ellend .
1645-46
Dreißigjähriger Krieg; Schwedenabwehr; die Dörfer werden durch die Pest
schwer in Mitleidenschaft gezogen.
1650
Die Herren von Abensperg und Traun werden Grundherren des Gebietes.
1661
Erste Pfarrschule in Ellend. Einschulung auch der Kinder von Haslau.
1683
2. Türkensturm. Die Dörfer werden durch den Krieg schwer beschädigt.
1704 u. 1706
Verwüstungen durch Kuruzzeneinfälle.
1770/72
Erbauung der heutigen Wallfahrtskirche zur Mutter Gottes im Rosenkranz durch Franz Josef Gabriel von Abensperg und Traun. Beginn der Wallfahrten zum Gnadenbild der Muttergottes. Das Dorf wird nunmehr Maria Ellend genannt.
Der Ort war bereits vorher ein beliebtes Wallfahrtsziel der Kroaten zum hl. Markus, dem Schutzpatron der Feldfrüchte.
1805 u. 1809
Koalitionskriege, Besetzung der Dörfer durch Franzosen.
1848
Ende der Grundherrschaft. Bauernbefreiung.
1884
Volksschule in Haslau/D. errichtet.
1906-1914
Errichtung der Wallfahrtsanlagen mit Lourdesgrotte.
1914
Eröffnung der Station Maria Ellend der Bahnlinie Wien-Preßburg. Starke Zunahme der Wallfahrten.
1929
Übernahme der Pfarre Maria Ellend durch die Missionare von der Heiligen Familie.
1944
Bombenangriff auf Haslau/D. mit Toten und Verwundeten sowie Sachschäden.
1945
Besetzung durch die Rote Armee
1960
Errichtung der Fischerkirche in Haslau/D.
1969
Zusammenlegung der Dörfer Haslau/D. und Maria Ellend zur Gemeinde Haslau – Maria Ellend.